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122 - Anbau, Umbau und energetische Sanierung eines Wohnhauses mit Einliegerwohnung

Projektdaten

Projektdaten: 122 - Anbau, Umbau und energetische Sanierung eines Wohnhauses mit Einliegerwohnung
Leistungsphasen: HOAI 1-8
Ort: Minden - Häverstädt
Planungs- & Ausführungszeitraum: 10/2015 - 12/2016
Nettogeschossfläche: 329 m² (ohne. Keller)
Merkmale: Bestand: Zweischaliges Mauerwerk mit Hyperlite Dämmung
Bestand: Solarthermie für Brauchwasser
Mehrgenerationen-Wohnhaus
Anbau in Holzrahmenbauweise
Pfosten-Riegel Konstruktion in Dach und Fassade
Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung
Fußbodenheizung
KfW Effizienzhaus 115

Projektbilder

  • Südostansicht nach der Sanierung

    Südostansicht nach der Sanierung

  • Ostansicht mit Terrasse Einliegerwohnung

    Ostansicht mit Terrasse Einliegerwohnung

  • Pfosten-Riegel Fassade über 2 Geschosse

    Pfosten-Riegel Fassade über 2 Geschosse

  • Wohnraum

    Wohnraum mit Pfosten/Riegel Fassade

  • Treppenhaus

    Treppenhaus

  • Pfosten-Riegel Fassade im Dach

    Pfosten-Riegel Fassade im Dach

  • Entwurf: Grundriss Erdgeschoss

    Entwurf: Grundriss Erdgeschoss

  • Entwurf: Grundriss Obergeschoss

    Entwurf: Grundriss Obergeschoss

  • Entwurf: Schnitte Treppenhaus

    Entwurf: Schnitte Treppenhaus

  • Südostansicht vor der Sanierung

    Südostansicht vor der Sanierung

Projektbeschreibung

Ein am Nordhang des Wiehengebirges in Splitlevelbauweise errichtetes Wohnhaus wurde für 7 Personen aus Drei Generationen umgebaut, erweitert und energetisch saniert. Dem Bau voraus ging eine Hauskaufberatung durch den Architekten.

Das große Wohnhaus wird nach dem Umbau von der jungen Familie mit drei Kindern auf drei Splitlevels bewohnt. Die Einliegerwohnung wurde durch einen 45m² großen Holzrahmenanbau ergänzt und grundlegend umgebaut. Innen und außen wurden Verbindungen zwischen den beiden Wohneinheiten geschaffen. Durch die Änderungen wurde Nähe geschaffen und gleichzeitig die Möglichkeit sich zurück zu ziehen.

Die Grundrisse wurden den Anfordungen und Wünschen der Bewohner entsprechend umgebaut. Eine optimale Lösung konnte dabei manchmal durch kleine Eingriffe erfolgen. Das neue Bad in der Einliegerwohnung wurde um die Fläche eines kleinen Wandschranks erweitert und erhielt eine bodentiefe, geflieste Dusche. Im großen Wohnhaus erhielt das untere Splitlevel mit den Funktionen Wohnen, Essen und Kochen eine neue Gestalt. Dies wurde im wesentlichen durch verbessertes Tageslichtführung und einen zentralen Hypokaustenofen, an Stelle des alten, offenen Kamins realisiert. Für mehr Tageslicht wurden alte Fensterelemente hier durch verglaste Pfosten/Riegelfassaden ersetzt. Neben der Gestaltung des Innenraums durch die Holzkonstruktion gibt es einen höheren Glasflächenanteil für eine bessere Beleuchtung. Ein “Highlight” im Wortsinn wurde zur Beleuchtung des Essplatzes in Form einer Pfosten/Riegelverglasung in das Dach eingebaut. Im Obergeschoss entstand aus zwei alten Bädern eine Ankleide und ein neues Bad mit Fußbodenheizung, Dusche und einem großen Waschtisch als Kinderbad. Der Ausbau des Bades im Dachgeschoss für das Elternschlafzimmer erfolgt in einem späteren Bauabschnitt. Weiterhin wurden im Ober und Dachgeschoss, sowie auf der Betontreppe ein neues, geöltes Industrieparkett aus Eiche verlegt.

Trotz der komplexen Gebäudeform und dem daraus folgenden ungünstigen A/V Verhältnis, wurde ein Energiekonzept entwickelt, dass eine KfW Förderung als Effizienzhaus 115 ermöglichte. Ausschlaggebend hierfür war der kerngedämmte Außenwandaufbau, der bereits bei Bau des Gebäudes in den 80er Jahren ausgeführt wurde. Die Optimierung der Heizungsanlage erfolgte bereits vor ein paar Jahren und umfasste eine moderne Gasbrennwerttherme und eine Solarthermieanlage zur Brauchwassererwärmung. Die energetische Sanierung des Gebäudes umfasste nun die Erneuerung der Fenster mit dreifach verglasten Elementen, Vergrößerung der Dämmebene im Dach, den Einbau einer kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung und den konsequente Sanierung von Wärmebrücken mit Tauwassergefahr, wie sie in der Architektur der frühen 80er Jahre oft zahlreich enthalten sind.