082 - Umbau und energetische Sanierung eines Zweifamilienwohnhauses
Projektdaten
Leistungsphasen: | HOAI 1-8 |
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Ort: | Porta Westfalica - OT Neesen |
Planungs- & Ausführungszeitraum: | 04/2013 - 10/2014 |
Nettogeschossfläche: | 300 m² (inkl. Keller und Stallanbau) |
Merkmale: | Energetische Sanierung von Einzelbauteilen und Heizungstechnik im Rahmen notwendiger Modernisierungen Sanierung des äußeren Sichtmauerwerks Sanierung der durchfeuchteten Kellerwände Nutzungs- und Umbaukonzept für zwei heutigen Anforderungen angepassten Wohnungen |
Projektbilder
Projektbeschreibung
Die aus einem Wohnhaus und einem angebauten Stall bestehende Immobilie wurde 1908 für Bahnmitarbeiter errichtet. Über ein zwischen Wohnhaus und Stall gelegenes, später eingebautes Treppenhaus werden das Erd- und Obergeschoss separat erschlossen. Im Obergeschoss gibt es weder Bad noch Küche. Insgesamt weist die Immobilie einen hohen Sanierungs- und Modernisierungsstau auf.
Mit einem Umbau- und Sanierungskonzept wurde daher zunächst geklärt, welche Schritte notwendig sind, um Bauschäden zu beseitigen, die Bauteile zu modernisieren und eine, heutigen Maßstäben entsprechende Wohnnutzung, baulich umzusetzen. Als Grundlage wurde das Gebäude vermessen und gezeichnet. Dann wurde ein Schadenskataster angelegt und ein neues, mit dem Bauherren abgestimmtes, Nutzungskonzept entwickelt.
Für einen wirtschaftlichen Betrieb sollte das Gebäude für die Zukunft energetisch optimiert werden. In einem Energiekonzept wurde verschiedene Sanierungsvarianten auf Einsparpotenzial und Kosten hin untersucht. Die Untersuchung ergab, dass der jetzige, sehr hohe Primärenergiebedarf von 415 kWh/(m²a) durch eine Innendämmung mit Multiporplatten, Dämmung der obersten Geschossdecke mit Zellulose, den Einbau neuer 3-fach verglaster Fenster, einem modulierenden Gas Brennwertkessel und einer solarthermischen Anlage zur Brauchwassererwärmung den Energieverbrauch um 57% senken könnte. Der Primärenergiebedarf läge dann bei 174 Kwh/(m²a).
Durchfeuchtete Kellerwände und Außenbauteile, sowie ausgefallenes Fugenmaterial der Ziegelfassade hatten bereits Wasser in die Bauteile geleitet. Ausblühungen und Frostschäden an einigen Stellen waren bereits deutlich sichtbar. Also wurde eine Sanierung durch horizontale und vertikale Abdichtung der Kelleraußenwände inkl. Einbau einer Dränage fester Sanierungsbestandteil. Am Sichtmauerwerk der Ziegelfassaden waren Risse zu sanieren und das Fugennetz teilweise zu erneuern.
Die Umbaumaßnahmen sahen eine neue, bequem zu benutzende Treppe, den Einbau neuer Bäder und Küchen im Obergeschoss und eine an heutige Nutzungsbedingungen angepasste Umstellung der Grundrisse vor. Für die Zukunft sollte es möglich sein, das Gebäude als Zweifamilien- oder Einfamilienhaus zu nutzen.
Auf Grundlage der Kostenberechnung für die Gesamtmaßnahme entschied sich der Bauherr zunächst nur die Sanierung der Kellerwände und Außenbauteile sowie der Ziegelfassade durchzuführen.