053 - Umbau und Sanierung eines Vierständer-Fachwerkhauses
Projektdaten
Leistungsphasen: | HOAI 1-8 |
---|---|
Ort: | Südhorsten - Helpsen |
Planungs- & Ausführungszeitraum: | 05/2010 - 12/2011 |
Nettogeschossfläche: | 227 m² (1. Bauabschnitt) |
Merkmale: | Erhalt des Raumprogramms im Wohnbereich Innendämmung mit Holzfaserdämmplatten Lehmputz mit integrierter Wandheizung Kachelofen Anerkennung als erhaltenswerte Bausubstanz durch den Ortsbürgermeister |
Projektbilder
Projektbeschreibung
Das Haupthaus des ehemaligen Hofes, ein Vierständer-Fachwerkbau aus dem späten 19. Jahrhundert, mit einem massiv ausgeführten Ziegelstein-Giebel, sollte saniert und umgebaut werden. Das Ziegelmauerwerk aus dem Giebel des Wohnteils wies darauf hin, dass der Bau schon den Übergang zwischen Fachwerk und Massivbauweise dokumentiert. Der 1. Bauabschnitt beschränkte sich auf den außergewöhnlich großen zweigeschossigen Wohnteil und einen kleinen Teil der wirtschaftlich genutzten Gebäudeflächen.
Neben zwei Gauben wurden nur ein Bad im Obergeschoss und ein bauseits gemauerter Kachelofen eingefügt. Das Raumprogramm des Wohnteils blieb vollständig erhalten. Für zusätzliche Räume, wie ein Bad im Erdgeschoss und einen Hauswirtschafts- und Technikraum, wurden ehemals landwirtschaftlich genutzte Räume dem Wohnteil zugeordnet. Die Treppe wurde an ihren ursprünglichen Einbauort zurückverlegt. So entstand eine geräumige Wohnung über zwei Etagen mit 7 Zimmern, Wohndiele im Erdgeschoss, breitem Flur im Obergeschoss und zwei Bädern.
Leider musste ein typischer Teilkeller zugeschüttet werden, da hier der Ausgangspunkt eines Hausschwammbefalls nachgewiesen wurde und nach eingehender Untersuchung keine andere, bezahlbare, Wahl blieb. Das Eichenfachwerk wurde entsprechend der festgestellten Schäden, durch Wasser und nachfolgende Schädlinge, erneuert, repariert, gestrahlt und neu ausgefacht. Der Nadelholz Dachstuhl mit Tonpfanneneindeckung benötigte nur in geringem Umfang eine Reparatur. Im Gründungsbereich wurde konsequent eine Betonsohle eingebaut. Die Außenwände erhielten eine Innendämmung aus Holzfaserplatten und einen Lehmputz mit Wandheizung. Diese sollte nicht nur mit ihrem geringen Vorlauf energiesparend wirken, sondern auch den Schwellenbereich trocken halten und durch die Übertragung der Wärmeenergie an den Lehm, eine angenehme Strahlungswärme abgeben.