Unsere Seite verwendet Cookies und andere ähnliche Technologien. Mit der Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.

Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

124 - Umbau und energetische Sanierung eines Fachwerkhauses

Projektdaten

Projektdaten: Umbau und energetische Sanierung eines denkmalgeschützten Fachwerkhauses
Leistungsphasen: HOAI 1-8
Ort: Minden - Fischerstadt
Planungs- & Ausführungszeitraum: 10/2015 - 12/2016
Nettogeschossfläche: 76 m²
Merkmale: Fachwerkgerüst mit 6 Gebinden
Längs- und Queraussteifung mit Kopfbändern
Dachwerk aus Eichensparren mit gezapften Kehlbalken
Sanierungskonzept nach Schadenskatatster
Dämmung mit Zellulose
Wandstrahlungsheizung
KfW Effizienzhaus Denkmal

Projektbilder

  • Entwurf: Südansicht

    Entwurf: Südansicht

  • Südansicht mit Kalkputz

    Südansicht mit Kalkputz

  • Detail Zahnleiste Gaube

    Detail Zahnleiste Gaube

  • Schilfrohrmatte für Außenputz

    Schilfrohrmatte für Außenputz

  • Lehmputz innen

    Lehmputz innen

  • Entwurf: Grundriss Erdgeschoss

    Entwurf: Grundriss Erdgeschoss

  • Entwurf: Grundriss Obergeschoss

    Entwurf: Grundriss Obergeschoss

  • Schadenskataster Längsschnitt

    Schadenskataster Längsschnitt

  • Schadenskataster Querschnitt

    Schadenskataster Querschnitt

  • Schadenskataster Südansicht

    Schadenskataster Südansicht

  • Schadenskataster Nordansicht

    Schadenskataster Nordansicht

Projektbeschreibung

Der eingeschossige, schmale Fachwerkbau mit Satteldach hat seinen Ursprung nach Untersuchung der Denkmalpflege um 1500. Die Bausubstanz des tragenden Fach- und Dachwerks war noch weitestgehend intakt - nur die Schwellen, einige Stiele und Kopfbänder waren zu erneuern. Fenster- und Türöffnungen sowie Innenwände waren fast vollständig zu erneuern - allerdings war hier auch kaum noch ursprüngliche Bausubstanz vorhanden. Zum Teil wurden die Innenwände daher, nach Absprache mit der Denkmalpflege, als Holzrahmenbauwände wiederhergestellt. Diese Bauweise wurde auch für Deckenebene und Dachkonstruktion gewählt. Auf diese Weise wurde das Gebäude statisch ertüchtigt, erhielt eine fluchtrechte Deckenscheibe und eine vergrößerte Dämmebene in der Dachkonstruktion.

Das Gebäude sollte auch nach der Sanierung als Wohnhaus genutzt werden. Mit drei kleinen Zimmern, Wohnküche, Wohndiele, Bad und Hauswirtschaftsraum können verschiedene Nutzungskonzepte variiert werden: 

  1. Familie mit Kind
  2. Single mit einem oder zwei Kindern
  3. Paar
  4. Wohngemeinschaft mit 3 Personen

Das Ziel der energetischen Maßnahmen war die Sanierung des Gebäudes zum KfW Effizienzhaus Denkmal. Neben der vergrößerten Dämmebene im Dach wurde auf der Innenseite der Außenwände eine Holzfaserplatte als Dämmung, mit Lehm auf die ausgemauerten Fachwerkwände geklebt. Darauf verlegte der Heizungsbauer eine Wandheizung, die anschließend dreilagig mit Lehm verputzt wurde. Diese Strahlungsheizung fährt mit 35°C Vorlauftemperatur und braucht 10-20% weniger Energie als eine Konvektionsheizung. Normale Heizkörper erwärmen die Luft, Strahlungsheizungen wie Wand- oder Fußbodenheizung erwärmen Bauteile wie Lehm oder Estrich und geben Strahlungswärme ab. Neben dem Heizen des Gebäudes wird auch die Fachwerk Außenwand trocken gelegt und gehalten. Ein weiterer angenehmer und energiesparender Nebeneffekt: Warme Außenwände erzeugen bereits bei relativ geringen Raumtemperaturen Behaglichkeit.

Hier finden Sie weitere Informationen zu den Themen FachwerksanierungBauen mit Lehm und Wandstrahlungsheizung.