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Luftdichtigkeitsprüfung mit dem Blower Door Test

Energieverluste durch Luftwechsel minimieren

Die Messung hilft dabei, Energieverluste durch Luftwechsel zu minimieren und ein behagliches Raumklima zu schaffen. Mittels einer eingesetzten Messvorrichtung, meistens in die Haustüröffnung (Blower Door Test), wird die Druckdifferenz zwischen Gebäudeinnenraum und dem Außenbereich mit einer gleichbleibenden Windlast gemessen.

  • Blower Door Test Außenansicht

    Blower Door Test Außenansicht

  • Blower Door Test Innenansicht

    Blower Door Test Innenansicht

  • Fachgerechte Kabeldurchdringung der luftdichten Ebene

    Fachgerechte Kabeldurchdringung der luftdichten Ebene

  • Einbau luftdichter Steckdosen

    Einbau luftdichter Steckdosen

Ziele des Blower Door Tests

Mit diesem Verfahren werden im wesentlichen zwei Absichten verfolgt.  Zum einen sollen Leckagen in der Gebäudehülle geortet werden, um Energieverluste durch Luftströmung an Schwachstellen (Konvektion) zu reduzieren und der Gefahr von Tauwasserbildung und Schimmel an diesen Stellen vorzubeugen. Durch das Ausschalten von Zuglufterscheinungen wird ein behagliches Raumklima herbeigeführt.

Zum anderen wird die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle gemessen um den Transmissionswärmeverlust der Gebäudehülle genau berechnen zu können. Der Transmissionswärmeverlust beschreibt den Wärmedurchgang der Bauteile inklusive ihrer Fugen. Der Wärmeverlust gut geplanter und gedämmter Bauteile ist relativ klein. Allerdings kann er, durch Luftundichtigkeiten im Bereich der Fugen zwischen einzelnen Bauteilen, trotz sorgfältiger Planung bei unsachgemäßer Ausführung sehr groß sein. Mit der Messung wird der tatsächliche Wert der Luftdichtigkeit bestimmt.

Verwendung der Ergebnisse aus dem Blower Door Test

Im Bedarfsfall können nach einer Messung die Leckagen geschlossen werden, um bei einer zweiten Messung ein besseres Ergebnis zu bekommen. Das Messergebnis dient dann dazu auch den Primärenergiebedarf des Gebäudes genau berechnen zu können. Generell wirkt sich eine Luftdichtigkeitsmessung bei der Berechnung des Primärenergiebedarf positiv aus, weil dadurch nicht nur planerisch, sondern auch durch die Messung eine der DIN 4108, Teil 7 entsprechende Luftwechselrate nachgewiesen werden kann. Der Grenzwert richtet sich nach dem Gebäudetyp. Es wird unterschieden zwischen Gebäuden mit natürlicher Lüftung, Gebäuden mit raumlufttechnischen Anlagen und Gebäuden mit Wärmerückgewinnung. Für ein Passivhaus muss übrigens ein Luftwechselrate von n50 max. 0,6 h−1 geplant und gemessen werden. Für ein Gebäude mit natürlicher Lüftung liegt der Wert hingegen bei n50 max. 3 h−1 Die Luft innerhalb eines Passivhauses darf sich nur 5 x so langsam austauschen, wie in einem „normalen“ Gebäude ohne Lüftungsanlagen.

Um die Vorteile der Luftdichtigkeitsmessung konsequent zu nutzen, ist es sinnvoll auf jeden Fall eine Messung nach Abschluss der Rohbauarbeiten durchzuführen, weil es dann am einfachsten ist die Leckagen zu beseitigen. Natürlich kann es auch sinnvoll oder sogar notwendig sein, z.B. für den Beleg von Grenzwerten Rahmen eines KfW Förderprogramms, den Blower Door Test nach Fertigstellung zu wiederholen. In anderen Fällen ist es bei der Sanierungsplanung von Altbauten auch ratsam den Test vor Beginn der Planung durchzuführen, um versteckte Leckagen zu finden.