Bauen im Bestand
Bauen im Bestand findet zur Werterhaltung und Wertsteigerung alter Häuser statt. Die erhaltenden Baumaßnahmen können in folgende Bereiche gegliedert werden: Altbausanierung, Energetische Sanierung, Instandsetzung, Restaurierung, Konservierung und Rekonstruktion. Weitere Bauausführungen im Rahmen einer Altbausanierung sind: Umbauten, Ausbauten und Anbauten.
Gebäude, unterteilt in Bauteile, unterliegen Nutzungsintervallen. Das heißt, die Baukonstruktionen und technischen Anlagen sind zu Pflegen, Instandzusetzen oder Auszutauschen. Der Austausch wird in der Regel mit einer Modernisierung verbunden. Beispielsweise durch Fenster mit Dreifachverglasung oder den Wechsel bei der Wärmeversorgung von fossilen auf regenerative Energieträger. Eine durchfeuchtete Kellerwand wird hingegen nicht ausgetauscht, sondern durch geeignete Maßnahmen, wie das Erneuern der Horizontalsperre, instandgesetzt. Neben den erhaltenden Baumaßnahmen soll bei Baumaßnahmen im Bestand aber oft auch die Nutzung geändert oder verbessert werden. Dann wird aus einem ehemaligen Speicher ein Wohngebäude oder in einem Wohnhauses entsteht durch Abbruch von Innenwänden und Öffnungen in den Außenwänden, den Wünschen der künftigen Bewohner entsprechend, ein neuer und gut beleuchteter Grundriss.
Der Architekt ermittelt gemeinsam mit dem Bauherren ein Planungs- und Handlungskonzept für Bauprojekte im Bestand. Neben der Aufgabe den Bestand zu untersuchen und zu analysieren, um notwendige Sanierungen zum Erhalt der Bausubstanz festzulegen, wird ein Konzept für die spätere Nutzung entwickelt. Die Räume werden dazu auf die angestrebten Nutzung und Gestaltungswünsche des Bauherren hin untersucht. Auf diese Weise werden Entwurfsgrundlagen für den Umfang der Baumaßnahme gebildet. Beispielsweise wird ein Grundriss geändert, ein Treppenhaus verlagert oder ein Gebäudeteil hinzugefügt, um eine neue Nutzung zu gewährleisten.
Die Architekturleistungen nach HOAI sind in die Blöcke „Konzeptentwicklung“ und „Planen und Bauen“ unterteilt.
