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Tag der offenen Tür im Sonnenhaus

Umbau eines Bootshauses zu einem KfW 40 Effizienzhaus

Der Tag der offenen Tür im KfW 40 Sonnenhaus am Mittellandkanal findet im Rahmen der Effizienzhaushauswochen des Klimabündnis im Mühlenkreis statt:

Wohnhaus Moormann

Kanaluferstraße 8 - 32425 Minden
Sonntag 17.11.2013 - 11 bis 16 Uhr

Inclusive Fachvortrag zum Thema "Energieeffizient Bauen und Sanieren"

Das ehemalige MTV Bootshaus am Mittellandkanal, ein bisher unscheinbarer Satteldachbau, wurde von der Familie Moormann zu einem Zweifamilien Wohnhaus mit extrem, geringem Energiebedarf umgebaut.

Die Sonne als Produzent von Wärmeenergie

Die Sonne ist der wichtigste Produzent von Wärmeenergie, in dem Energiekonzept, das der Zimmermeister und Bauherr Dieter Moormann mit dem Mindener Architekten Andreas Rehmert entwickelt hat. Über eine solarthermische Anlage wird Wärmeenergie für die Heizungsunterstützung und das Brauchwasser produziert und in einem sogenannten, bivalenten Schichtenspeicher zur Verfügung gestellt.

Bivalent heißt, das der Speicher nicht nur aus einer Quelle seine Wärmeenergie bezieht, sondern aus mehreren. In diesem Gebäude, aus der solarthermischen Anlage und einem kleinen, in den Speicher eingebauten Gasbrenner. Dabei stellt die solarthermische Anlage bis zu 40% der Wärmeenergie für die Beheizung des Gebäudes zur Verfügung. Damit die insgesamt benötigte Wärmemenge, der sogenannte Primärenergiebedarf weiter sinkt, werden auch die bereits im Haus vorhandenen Energien genutzt.

Geringer Wärmebedarf durch den gezielten Einsatz effizienter Haustechnik

Durch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, wird in beiden Wohnungen die verbrauchte, warme Luft angesaugt. In einem Wärmetauscher gibt die verbrauchte, warme Luft dann 95% Ihrer Wärmeenergie an von Außen einströmende, frische und kalte Luft ab. Somit verringert sich natürlich die Wärmemenge, die durch Solarthermie und Gasbrenner produziert werden muss. Auch die Wärme, die eine Glühbirne oder der Mensch selbst abgibt, wird genutzt um Energie zu sparen.

In diesem Konzept ist es natürlich auch notwendig, die wärmeübertragenden Bauteile, also Dach, Außenwände, Fenster und Haustür sowie die Sohle des Gebäudes sehr gut zu dämmen, damit die gewonnene Wärmeenergie ausreicht, das Gebäude zu heizen. Hier wurden die Dämmstoffe Zellulose und Holzfaserplatte bevorzugt eingesetzt. Diese Baustoffe, aus dem nachwachsendem Rohstoff Holz produziert, sind für unsere leider, oft feuchten Winter bestens geeignet. Sie können in Ihrer Zellstruktur Wasser, z.B. aus Kondensation speichern und wieder abgeben. Somit wird die Gefahr, in einer dampfdichten Gebäudehülle zwar Energie zu sparen, aber auch Schimmel durch Tauwasser zu produzieren, zusätzlich zur Lüftungsanlage, durch kapillaraktive und diffusionsoffene Baustoffe minimiert.

Ein Baustein fehlt noch, um das Konzept möglichst effizient umzusetzen: Eine Fußbodenheizung mit geringen Vorlauftemperaturen, steigert noch einmal die Effizienz der Gesamtanlage, durch das Prinzip der Strahlungsheizung. Das erwärmte Bauteil, in diesem Fall der Estrich, erwärmt die Raumluft sparsamer, als bei der direkten Übertragung vom Stahlheizkörper an die Luft.

Informationen zu Haus und Energiekonzept

Am Tag der offenen Tür sind Zimmermeister Dieter Moormann und Architekt Andreas Rehmert anwesend, um Haus und Energiekonzept vorzustellen.

Bei Interesse halten die beiden Fachleute einen Kurzvortrag, der die wichtigsten Planungs- und Ausführungsschritte auf dem Weg zum KfW Effizienzhaus 40 vorstellt.

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